Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 213

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 105. Die wichtigsten Produkte des Welthandels nsw. 213 durch die Kontinentalsperre in Aufschwung. Hauptländer: Deutschland, und zwar Niederschlesien, Westpreußen, Mecklenburg. Posen, Hannover, Provinz Sachsen, Braunschweig, Anhalt, — Österreich-Ungarn, Frank- reich, Rußland. Hauptmärkte: Magdeburg, Hamburg, Stettin. Am meisten Zucker genießen die Engländer, wo 30,5 kg auf den Kopf der Bevölkerung kommen; in Dänemark sind es 15 kg, in Deutsch- land, Österreich, der Schweiz und Frankreich 8 kg, in Rußland 4 kg, in Griechenland 3 kg. 10. Tabak gedeiht am besten in heißfeuchtem Klima, kommt aber bis zum 60° n. Br. vor. Die Heimat ist das tropische Amerika, 1586 brachte Walter Raleigh ihn nach England; 1659 wurde er zuerst in Wasungen (Sachsen-Meiningen) angebaut. Die bedeutendsten Anbau- länder sind: die Vereinigten Staaten von Amerika (Kentucky, Virginien, N.-Karolina, Maryland) mit den Haupthäfen Baltimore, Neu-Iork, Neu-Orleans, Philadelphia. Westindien (Havana, Kuba), Brasilien (Bahia), Java und Sumatra (als holländischer bekannt), Manila, Europäischer und zwar aus Deutschland (Baden, Bayern, Provinz Brandenburg), Österreich-Ungarn, Rußland, Türkei. Die Haupteinfuhr- Häfen sind Bremen, Hamburg, Amsterdam, Rotterdam, London. Am meisten geraucht wird in den Vereinigten Staaten (3,1 kg aus den Kopf der Bevölkerung). In Deutschland werden 1,9 kg ver- braucht, in Rußland 0,9 kg, in Frankreich 0,8 kg, in Italien 0,7 kg, in England 0,6 kg. 11. Baumwolle gedeiht nur bis zum 30° n. und s. Br. Ihre Heimat ist Vorderindien und Mittelamerika. Durch die Araber kam sie nach Spanien, dann nach Venedig und von dort nach Zürich und Augs- bürg. In England begann die Industrie unter Heinrich Viii. Die wichtigsten Länder, welche Baumwolle erzeugen, sind die Vereinigten Staaten (Hauptmarkt Neu-Orleans), Brasilien, Ostindien, China. Die Haupthäfen in Europa sind Liverpool, Bremen, le Havre, Hamburg, Genua. Die größten Jndustriebezirke für Baumwollenwaren sind in England, Deutschland (Elsaß, Königreich Sachsen, Thüringen, Rhein- land), Frankreich, der Schweiz, Österreich. 12. Flachs kommt besonders aus Rußland, Belgien und den Niederlanden. 13. Bau- und Nutzholz. Hauptausfuhrländer: Schweden, Norwegen, Finnland, Rußland, Vereinigte Staaten, Kanada. — Maha- goniholz aus Mittelamerika, Teakholz (zum Schiffsbau) aus Ostindien, Ebenholz aus Westafrika, Ceylon.

2. Deutsche Geschichte - S. 180

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
180 Das Zeitalter des Emporkommens Preuens 16481786. Friedrich Wilhelm Iv. ist dem groen König in Berlin ein von Christian Rauch geschaffenes Reiterdenkmal gesetzt worden. Mit Friedrichs Tode endete ein Zeitalter der deutschen Geschichte: das Zeitalter des aufgeklrten Absolutismus und des Empor-kommens Preuens. Drei Jahre spter brach die franzsische Revo-lution aus, deren Losung der Kampf gegen den Absolutismus mar; und im Anschlu an sie begann eine Zeit der Weltkriege, durch welche Deutschland gnzlich umgestaltet, das alte Reich zerstrt und Raum gemacht wurde fr ein neues deutsches Reich. ^ Die Entstehung der Vereinigten Staaten von Nordamerika. 188. Wenige Jahre vor Friedrichs Tode war jenseit des Ozeans ein Staat entstanden, dem eine groe Zukunft beschieden sein sollte. Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts waren an der Ostkste Nord-amerikas zahlreiche Kolonien entstanden. Die nordstlichsten von ihnen fate man unter dem Namen Neu-England zusammen; weiter nach Sden folgten New-York, Pennsylvanien, die Grndung des Qukers William Penn, V i r g i n i e n und andere. Der Kolonialbesitz der Englnder in jenem Erdteil war noch grer geworden, seit die Franzosen ihnen einerseits Canada, andrerseits die Lnder am Mississippi hatten abtreten mssen. Abfall von Da entstand in den erstgenannten Kolonien eine Erhebung gegen die England 1 10 ^ r c 1776. englische Herrschaft, und 1776 erklrten 13 Kolomen von Neu - England bis Georgia ihre Unabhngigkeit. Ihr Feldherr war George Washington, ihr bedeutendster Diplomat Benjamin Franklin, der Erfinder des Blitzableiters. Sie fanden den Beistand Frankreichs, von wo zahlreiche Freiwillige, unter ihnen der Marquis von Lafayette, zu ihnen eilten. Im Jahre 1783, zwanzig Jahre nach dem Pariser Frieden, mute England die Unabhngigkeit der Republik der Bereinigten Staaten anerkennen. Verfassung. Der neue Staat nahm die Form der Bundesrepublik an. An der Spitze steht ein auf vier Jahre gewhlter Prsident; ihm zur Seite der Kongre, der sich aus zwei Husern, einer Vertretung der Bundesstaaten und einer gewhlten Volksvertretung, zusammensetzt. Der Sitz der Re-gierung ist Washington. Im Laufe des 19. Jahrhunderts hat sich die Union" bis zum stillen Ozean ausgedehnt; sie wurde das Hauptziel der europischen, insbesondere auch der deutschen Auswanderung und hat sich zugleich politisch wie wirt-schaftlich gewaltig entwickelt.

3. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 156

1896 - Leipzig : Voigtländer
156 schwendung des Hofes erzeugte eine ungeheure Schuldenlast. Diese wurde noch vergrert durch Ludwigskriege. 2. England stand unter Knigen aus dem Hause Hannover, seit der Kursrst von Hannover, der nchste protestantische Verwandte der Knigin Anna und Urenkel Jakobs I., als König Georg I. 1714 den Thron be-stiegen hatte. Unter G e o r g Il und G e o r g Iii. fhrte England gleichzeitig mit dem siebenjhrigen Kriege, in dem es mit Friedrich dem Groen ver-bndetwar, einen groen S e ekri e g mitf rankreich, wodurch Frank-reich Kanada an England verlor. Dagegen fielen bald darauf die nord-amerikanischen Kolonien von England ab. 3. Nordamerika. Nach den ersten Versuchen unter der Knigin Elisabeth wurden seit dem Anfange des 17. Jahrhunderts, namentlich während der inneren Unruhen und Brgerkriege unter den Stuarts englische Niederlassungen auf der Ostkste von Nordamerika gegrndet; so Virginien, die Neu-Eng-land"-Staaten (mit Boston), und das von dem Quker William P ean kolonisierte Pennsylvanien (mit Philadelphia). Um die Mitte des 18. Jahrhunderts gab es 13 Kolonialprovinzen mit 3 Millionen Einwohnern. Da die englische Staatsschuld durch den letzten Seekrieg mit Frankreich sich sehr ver-mehrt hatte, so suchte England die Kolonien durch einen Eingangszoll auf Thee zu besteuern. Dem widersetzten sich die Amerikaner, und versenkten im Hafen von Boston eine englische Theeladuug. Der Aufstand verbreitete sich rasch der das Land. Da beschlo England, mit Gewaltmaregeln einzu-schreiten, und es begann der nordamerikanische Befreiungskrieg (17761783). Die Nordamerikaner whlten einen Pflanzer in Virginien, Georg Washington, zum Oberbefehlshaber, der unter groen Schwierigkeiten ein Heer bildete. Am 4. Juli 1776 erklrten sich die 13 vereinigten Staaten fr unabhngig. Den kriegsgebteren Englndern, die durch deutsche, uament-lich hessische, Truppen untersttzt wurden, waren die der Kriegszucht uu-gewohnten Amerikaner anfangs nicht gewachsen; doch erkmpfte der treffliche Washington bald mehrere Erfolge, die der amerikanischen Sache neue Kraft verliehen. Neben ihm erwarb sich Benjamin Franklin die hchsten Verdienste um sein Vaterland. Frher Buchdrucker in Philadelphia, durch seine Volks-schristen bekannt und beliebt, durch die Erfindung des Blitzableiters berhmt, war er seit dem Ausbruche des Krieges amerikanischer Gesandter am franz-fischen Hose, und wute durch geschickte Unterhandlungen Frankreich und Spanien zur Hilfeleistung zu bewegen. Von nun an wurde der Krieg auch zur See gefhrt, und ein franzsisches Landheer nahm am Kampfe in Amerika teil. Mit dieser Hilfe entschied Washington den Landkrieg dadurch, da er eine englische Armee bei Jorktown in Virginien zur Ergebung zwang. Darauf gaben die Englnder, so glcklich sie zur See gekmpft hatten, den Krieg auf. Im Frieden zu Versailles erkannten sie die Unabhngigkeit der vereinigten nordamerikanischen Staaten an (1783). Die Freistaaten gaben sich spter eine Verfassung, nach der die Regierung einem jedesmal auf vier Jahre gewhlten Prsidenten bertragen wurde. Der erste Prsident war Washington, zu desseu Ehren die Bundeshauptstadt Washington ge-grndet wurde. Den Verlust in Nordamerika ersetzte England durch die Ausbreitung seiner Herrschaft in Ostindien und Australien.

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 175

1895 - Leipzig : Voigtländer
175 ./ Je nun mit den brigen italienischen Staaten unter Viktor Emanuel vereinigt, und die Grndung des Knigreichs Italien feierlich verkndet, 1861. Durch die Abtretung Savoyens und Nizzas an Frankreich wurde dieses um drei Departements vergrert, obgleich sein Kaiser erklrt hatte, nicht um Lndererwerbs willen, sondern sr eine Idee" das Schwert ziehen zu wollen. Durch diebesetzungroms sicherte Napoleon sich fortdauern-den Einflu in Italien. r^yrre. (172.) Nord-Amerika. 1. Der Brgerkrieg in den Vereinigten Staaten. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika waren seit ihrer Losreiung von England an Gebiet und Bevlkerung mchtig gewachsen und durch ckerbau, Handel und Industrie rasch emporgeblht, Allmhlich aber trat der Gegensatz zwischen den industriereichen nrdlichen und den sklavenhaltenden sdlichen Staaten immer schrfer hervor. Lange Zeit behaupteten die Mdstaaten durch ihr festes Zusammenhalten den berwiegenden Emm^auf die Staatsangelegenheiten. Endlich aber siegte die nrdliche Gegenpartei, welche (1861) die Wahl Abra-Nm. .Az.colns, eines Gegners der Sklaverei, zum Prsidenten der Vereinigten Staaten durchsetzte. Da sagten sich'die 11 Sklavenstaaten (Viramien. beide Karolina, Tennegee, Arkansas Georgia^ Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana nnb Mas) von der Verbindung mit dem Norden los und bildeten unter dem Namen konfderierte Staaten einen neuen Staatenbund. Hierdurch kam es zum Brgerkrieg. Anfangs waren die Konfderierten den schlecht gersteten (23) Nordstaaten berlegen. Als aber Lincoln alle" Sklaven im feindlichen Gebiete fr frei erklrte (1. Januar 1863), griffen die Neger zu den Maffen gegen ihre bisherigen Lerren. Diemreitkrfte des Nordens wuchsen in dem Mae, wiegle des Sdens sich minderten. Nach einer Reihe blutiger Schlackten gewann endlich Graut, der Oberbefehlsaber der nrdlichen Heere, einenenischeidenden Siea15 e l Petersen r g (i 865)7 hpr den Fall Rich monds, der Hauptstadt der Konfderierten, herbeifhrte. So wurde derkrieg zu guusten des Nordens beendet. Sein Schlu wurde befleckt durch die Ermordung des auf weitere 4 Jahre gewhlten Prsidenten Lincoln, der als Opfer einer Verschwrung fiel (April 1865). Nach der Wiederherstellung derimon wurde di&.S kl obere t tm g anzen Gebiete oer Vereinigten Staaten gesetzlich aufgehoben. 2. Mexiko. Diese Gelegenheit des amerikanischen Brgerkrieges bentzte Napoleon, um auch in der neuen Welt festen Fu zu fassen. Er verband., sich mit England, und Spanien zu einem Feldzug gegen Mexiko, um verletzte Rechte europischer nterthanen zur Geltung zu bringen. ' Bald aber sprach er rckhaltlos die Absicht aus, dem Vordringen dernordamerikaner nach Sden entgegenzutreten, der lateinischen (romanischen)'Rasse in Amerika aufzuhelfen und den Einflu Frankreichs daselbst fest begrnden zu wollen", ein Plan, zu dessen Ausfhrung seine Verbndeten nicht mitwirken wollten. D:e englischen und spanischen rufepit. kehrten nach Europa zurck. Das franzsische Heer drang'siegreichen Mexiko vor und brachte das Land in

5. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 242

1891 - Leipzig : Voigtländer
242 Vereinigten Staaten durchsetzte. Da sagten sich die 11 Sklavenstaaten (Virginien, beide Karolina, Tennessee, Arkansas, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana und Tejas) von der Verbindung mit dem Norden los und bildeten unter dem Namen konfderierte Staaten einen neuen Staatenbund. Hierdurch kam es zum Brger krieg. Anfangs waren die Konfderierten den schlecht ge-rsteten (23) Nordstaaten berlegen; als aber Lincoln alle Sklaven im feindlichen Gebiete fr frei erklrte (1. Jan. 1863), griffen auch die Neger zu den Waffen gegen ihre bisherigen Herren; die Streitkrfte des Nordens wuchsen in dem Mae, wie die des Sdens sich minderten, und nach einer Reihe sehr blutiger Schlachten gewann endlich Grant, der Oberbefehlshaber der nrdlichen Heere, einen entschei-d enden Sieg b ei Petersburg 1865, der den Fall Richmonds, der Hauptstadt der Konfderierten, herbeifhrte. So wurde der Krieg zu gunsten des Nordens beendet. Sein Schlu wurde befleckt durch die Ermordung des auf weitere 4 Jahre gewhlten Prsidenten Lincoln, der als Opfer einer Verschwrung fiel (April 1865). Nach der Wiederherstellung der Union durch Unterwerfung der Kon-fderierten wurde die Sklaverei im ganzen Gebiete der Vereinigten Staaten gesetzlich aufgehoben. Diefe Gelegenheit des Brgerkrieges in den Vereinigten Staaten hatte nun Napoleon zu einem Feldzuge nach Mexiko bentzt. Anfnglich mit England und Spanien verbunden, um verletzte Rechte europischer Unterthanen zur Geltung zu bringen, sprach Napoleon bald rckhaltslos die Absicht aus, dem Vordringen der Nordamerikaner nach Sden entgegenzutreten, der lateinischen (romanischen) Rasse in Amerika aufhelfen und den Einflu Frankreichs daselbst fest begrnden zu wollen" ein Plan, zu dessen Ausfhrung feine Verbndeten nicht mitwirken wollten. Als daher die englischen und spanischen Truppen nach Europa zurck-gekehrt waren, drang das franzsische Heer siegreich in Mexiko vor und brachte das Land in Frankreichs Besitz (1863). Art die Stelle der mexikanischen Republik setzte Napoleon ein ganz von ihm abhngiges Kaisertum, dessen Krone er dem Erzherzog Maximilian von sterreich verlieh (1864). Allein die ganze Schpfung, welche Frankreich ungeheure Opfer gekostet, brach bald zusammen: Napoleon sah sich nach Beendigung des nordamerikanischen Brgerkrieges durch ernste Mahnung der Unionsregierung gezwungen, sein Heer aus Mexiko zurckzuziehen, worauf das junge Kaisertum mit Maximilians Erschieung ein trauriges Ende nahm (1867). Das war ein dunkler Punkt" in Napoleons Regierungsgeschichte. 164. Dnischer Krieg. Schleswig-Holstein. Schon im Jahre 1848 hatte der Versuch der dnischen Regierung, das mit dem deutschen Herzogtum Holstein unzertrennlich (up ewig ungedeelt") verbundene Schleswig mit Aufhebung seiner alten Rechte dem dnischen Staate vllig einzuverleiben, eine Erhebung der schleswig-holsteinischen Be-vlkerung hervorgerufen. Preuische und andere deutsche Truppen hatten den Schleswig-Holsteinern Hilfe gebracht und in siegreichen Gefechten die Dnen bis nach Jtland zurckgedrngt. (Erster schleswig-holsteinischer Krieg.) Allein die Einmischung der fremden Gromchte hatte die dnische Herrschaft der Schleswig-Holstein wieder hergestellt. Doch war festgesetzt worden, da trotz der

6. Anfangsgründe der Geographie - S. 27

1906 - Breslau : Hirt
1. Europa. 27 Gebirge. Hst. Griechenlands ist das einst berühmte Athen, Hst. Serbiens Belgrad, an der Donau. Die Halbinsel Italien war um die Zeit der Geburt Christi das erste Laad der Erde. Wie damals Rom die Residenz der römischen Kaiser war, deren Herrschaft sich über die ganze zu jener Zeit bekannte Welt erstreckte, so ist es heute die Hst. des Königreichs Italien und seit fast 2000 Jahren Sitz der Papste. Welche Stadt liegt in der Nähe des Vesuv? An welchen: Golf? Der größte Teil der Pyrenäen-Halbinsel kommt auf das Königreich Spanien, dessen Hst., Madrid, durch Eisenbahnen mit den großen Hasen- städten verbunden ist. Den W.-Rand der Halbinsel umfaßt das Königreich Portugal mit der schön gelegenen Hst. Lissabon. An welchem Fluß? An der W.-Seite des Deutscheil Reiches liegt das schöne, an Getreide, Obst und Wein reich gesegnete Frankreich. Nenne seine Grenzmeere! In seiner Bodenbildung gleicht es Deutschland darin, daß auch zu ihm ein Teil der Alpen, ein Teil der europäischen Mittelgebirge und ein Teil des europäischen Tieflandes gehört. An dem höchsten Alpenberge (neime ihn!) trifft Frankreich mit zwei andern Staaten (nenne sie!) zusammen. Welches Hochgebirge bildet die s. Landesgrenze? Hst. des Reiches ist Paris, mit 23/4 Mill. E. die Zweitgrößte Stadt des Erdteils. An welchen: Fluß? Welche Stadt verschifft den Wein des Garonne-Tales? Der Mittelpunkt der französische:: Seidensabrikation ist gleichzeitig die drittgrößte Stadt des Landes. Wie heißt sie, und an welchem Flusse liegt sie? Der Kanal trennt Frankreich von dem Königreich Großbritannien und Irland, das kurzweg England heißt. Inwiefern kann es ein Jnfelreich genannt werden? Welche beiden Inseln bilde:: dessen Hauptteil? Nenne seine Grenzen! Wie heißt der s. und wie der n. Teil Großbritanniens? Was weißt du von der Bodengestalt der beiden großen Britischen Inseln? Wie heißt Englands wichtigster Fluß? Die günstige Lage hat mit dazu beigetragen, daß England die erste Handels- und Seemacht der Erde ge- worden ist. Die Hst. London ist der Mittelpunkt des Welthandels und :::it fast 7 Mill. E. (Vorstädte eingerechnet) die größte Stadt der Erde. Wie heißt die Hst. Schottlands? An welcher Küste liegt Irlands Hst.? Wie heißt sie? Die Zwischenländer von England, Frankreich und Deutschland sind die beide:: Königreiche Belgien und Holland. Sie liegen an der Nordsee, n. und s. von den Rheinmündungen. Belgiens Steinkohlen- und Eisen- reicht::::: hat eine bedeutende Fabriktätigkeit und eine dichte Bevölkerung hervorgerufen. Die Hst. ist das reiche Brüssel, dessen (Brabanter) Spitzen, Teppiche und Tuche bedeutende Handelsartikel bilden. Hollands sette Wiesengründe sind die Ursache einer trefflichen Vieh- zucht geworden (Holländischer Käse), und die Lage am Meere weist die Bewohner auf Seehandel und Fischerei hin. Hst. und erste Handelsstadt des Reiches ist Amsterdam. Das höchste Land Europas ist die Schweiz. Den S. und O. des Landes fülle:: Gebirgszüge der mittleren Alpe:: aus, mit vielen Gipfeln,

7. Mittlere und neuere Geschichte - S. 141

1886 - Berlin : Hofmann
§ 81. Die Ursachen der französischen Revolution. 141 über den Holländern und Franzosen, immer mehr Land erwarben. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts bestanden 13 Kolonien: Virginia, Maryland, Massachussets, Rhode-Jsland, New-Hampshire, Delaware, Connecticut, New-Jersey, New-Aork, Süd- und Nord-Carolina, Pennsylvanien, Georgien. Diese Kolonien waren rechtlich abhängig von England, doch gewannen sie immer mehr wirtschaftliche Selbständigkeit und zogen ans der Zusammengehörigkeit mit dem Mutterlande wenig Nutzen. Als nun England, durch einen Krieg mit Frankreich in Schulden geraten, sie ohne ihren Willen mit Steuern belegen wollte, verweigerten die Kolonien dieselben. England beschloß Gewalt anzuwenden. So begann der Unabhängigkeitskrieg, in welchem der große George Washington die amerikanischen Truppen befehligte. Nachdem dieser Feldherr ein neues Heer gebildet, mit demselben den Delaware überschritten und eine englische Abteilung znr Kapitulation bei Saratoga 1777 1777 gezwungen hatte; nachdem besonders Frankreich (Lasayette) für die Amerikaner Partei genommen (Sendung des Benjamin Franklin nach Paris), mußten endlich die Engländer in dem Frieden zu Versailles 1783 die Unabhängigkeit der Kolonien anerkennen. 1783 Diese thaten sich nun zu den Vereinigten Staaten zusammen. An ihrer Spitze stand fortan ein Präsident, dem mit dem Kongreß die Ordnung der gemeinsamen Angelegenheiten übertragen war. — Dieser glückliche Kampf eines freiheitsliebenden Volkes um seine Selbstbestimmung gegen verjährte Rechte machte in Europa, zumal in Frankreich, einen tiefen Eindruck auf alle Gebildeten. — Anmerkung. Verlor fo England im Westen an Einfluß, so erfuhr feine Macht doch im 18. Jahrhundert eine ungemeine Bereicherung durch die Erwerbungen in Indien. Durch geschickte Politik und kühne Kämpfe erwarben hier die im Dienste der ostindischen Kompagnie (vgl. § 58) stehenden Lord Elive und Warren Hastings den größten Teil des Reichs Mysore (Hyder Ali und Tippo Sahib). Durch die „Jndia-Bill" 1784 gewann der Staat den Haupteinfluß in Indien an Stelle der Kompagnie, und man spricht fortan von einem „Indo-britischen Reiche". § 81. Die Ursachen der französischen Revolution. Wie die religiöse Umgestaltung Europas von dem deutschen Volke ausging, so hat die Umwandlung im politischen Leben der

8. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 90

1911 - Breslau : Hirt
/ 90 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Sechzig Jahre lang, von der Thronbesteigung Wilhelms Iii. bis zum Aachener Frieden von 1748, rangen die Englnder mit den Franzosen um den Besitz von Kanada, aber erst in dem groen Kolonialkriege, der neben dem Siebenjhrigen Kriege herlief, gewannen sie dank der krftigen Unter-sttznng der Kolonien das bergewicht. 1758 eroberten General Forbes und George Washington das Fort Duquesue, seitdem Pittsburg ge-uannt, 1759 siegte und fiel der General Wolfe bei Quebec, und bald darauf wurde diese Stadt selbst sowie Montreal erobert. Durch den Pariser Frieden 1763 wurden Kanada und Florida englisch und die Franzosen vllig vom amerikanischen Festland verdrngt. 55. Der Freiheitskrieg der Vereinigten Staaten. Nun aber nderte sich das freundschaftliche Verhltnis zwischen Mutterland und Kolonien. Als England unter Georg Iii. begann, die Kolonien zur Tilgung der Nationalschuld mit heranzuziehen, verlangten diese bei ihrer Besteuerung gefragt zu werdeu. Sie bestritten einem Parlament, in dem sie nicht vertreten seien, das Recht, sie zu besteuern, und in der Tat mute eine Stempelsteuer, die man ihnen aufzuerlegen versuchte, bald wieder aufgehoben werden. Ein Edikt des Parlaments, das dem englischen Parlament die hchste gesetzgebende Gewalt in Nordamerika vorbehielt, steigerte die Erregung, so da auch die meisten Zlle, die erhoben werden sollten, wieder beseitigt werden muten und nur ein niedriger Teezoll beibehalten wurde. Aber auch diesem wollten _ die Kolonisten sich nicht unterwerfen; daher wurde im Dezember 1773 ein Teeschiff der Ostindischen Kompagnie, das in Boston vor Anker lag, von Bewohnern der Stadt, die als Mohawk-Jndianer verkleidet waren, berfallen und seine Ladung der Bord geworfen. Darauf erklrte das Parlament den Hafen von Boston fr gesperrt und sandte Truppen in die Kolonien; aber hier zeigte sich bald bewaffneter Widerstand. Im September 1774 traten die Vertreter der dreizehn Kolonien Massachusetts, New Hampshire, Connecticut, Rhode Island, New York. New Jersey, Peuusylvauien, Delaware, Maryland, Virginia, Nord- und Sd-Carolina, Georgia zum Kongre in Philadelphia zusammen und erklrten sich zwar zunchst noch fr den Anschlu an das Mutterland, forderten aber die Aufhebung einer Reihe von Parlamentsakten und Freiheit und Gerechtigkeit fr die Kolonien. Zugleich verpflichteten sie sich, keine Waren aus England und Irland ein- noch dahin auszufhren, solange ihre Beschwerden nicht abgestellt seien. Als darauf das englische Parlament den Aufruhrzustand in Massa-chnsetts erklrte und jeden Handelsverkehr mit Nen-Euglaud verbot, be-gann mit dem Gefecht bei Lexington im April 1775 der offene Kampf. Zunchst hatte England das bergewicht, da es den Kolonien an bis-ziplinierten Truppen, Heeresbedarf und Geld fehlte, auch die Einigkeit unter ihnen nicht immer vorhanden war. George Washington (1732 bis 1799), der den Oberbefehl fhrte, konnte trotz einzelner Siege den

9. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 219

1879 - Leipzig : Teubner
Der nordamerikanische Freiheitskrieg 1773—1783. 219 ausgezeichnet hatte und jetzt die Seele der Erhebung und der Vertheidigung ward. Ihm hat Nordamerika vorzugsweise seine Befreiuug zu verdanken. Als Feldherr zeigte er eine unermüdliche Thätigkeit, Beharrlichkeit und Unverzagtheit; aber größer noch war er durch seine edlen Bürgertugenden, wodurch er seine Mitbürger zu aufopfernder Thätigkeit für das Gemeinwohl zu gewinnen und zu begeistern wußte. Da England auf die Vorstellungen und Forderungen des Cougresses nicht einging und versuchte die Erhebung mit Waffengewalt niederzuwerfen, so trat der Congreß im Mai 1775 aufs neue zusammen, sprach den Bund der 13 vereinigten Staaten*) aus und wählte Washington zum Feldherrn der aufzustellenden Truppen. Um die Zeit, wo Washington den Oberbefehl übernahm, sprach der König von England die Achtserklärung gegen die Empörer aus und sammelte ein beträchtliches Heer, um es nach Amerika zu schicken. Darunter waren viele deutsche Truppen, welche England von dem Landgrafen von Hessen-Kassel, dem Herzog von Braunschweig, dem Markgrafen von Ansbach und dem Fürsten von Waldeck gekauft hatte — ein schmachvoller Menschenhandel. Ehe diese Truppen tn Amerika landeten, hatte der Congreß der 13 vereinigten Staaten zu Philadelphia die Unabhängigkeit Amerikas von England ausgesprochen (4. Juli 1776). In dem nun folgenden Kriege zeigten sich die uudisciplinirteu amerikanischen Truppen den wohlgeschulten europäischen Soldaten gegenüber nicht gewachsen, auch fehlte es sehr an Kriegsbedarf; aber Washingtons Feldherrntalent ersetzte, was an Kriegstüchtigkeit abging, er führte einen wohlberechneten Vertheidungskrieg, in welchem er seit dem Frühjahr 1777 durch den französischen Edelmann Lafayette unterstützt wurde. Dieser für die Lehren der Menschenrechte und der ) New-Aampshire, Massachusetts, Rhode-Island, Connecticut, New-York Pennsylvamen, New-Jersey, Delaware, Maryland, 31>trgtnict, Nord- und Süd - Carolina, Georgia.

10. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 98

1879 - Leipzig : Teubner
98 Utrechter Union 1579. zwungenen Auswanderungen sich von Tag zu Tag mehrte, mit Muth und Glück zur See fochten und sich mehrerer Städte bemächtigten. Der spanische Hof sah endlich ein, daß Albas Härte und Grausamkeit nur Böses schuf, und rief ihn im I. 1573 zurück. Ju den 6 Jahren feiner Wirksamkeit waren 18,600 Niederländer auf dem Blutgerüste gestorben. Unter den folgenden Statthaltern setzte sich der Kampf fort, in den südlichen wie in den nördlichen Provinzen, mit abwechselndem Glück und mit gleicher Erbitterung und Grausamkeit auf beiden Seiten, obgleich Wilhelm bemüht war, den Greueln auf seiner Seite zu steuern. Im Süden blieben die Spanier Herr, in den nördlichen Provinzen behaupteten sich die Niederländer. Diese traten im I. 1579 in ein festes Bündniß zusammen, die Utrechter Union, und gründeten, von der spanischen Herrschaft sich völlig lossagend, eine vereinigte Republik von 7 freien Staaten: Geldern, Holland, Seeland, Utrecht, Friesland, Oberyffel und Groningen. Sie nannten sich die Generalstaaten von Holland, nnb wählten zu ihrem Statthalter Wilhelm von Oranien. Sie erklärten, daß sie sich bitrch biesen Schritt dem heil, römischen Reiche nicht entziehen wollten; ba sie aber in ihrem Ringen für die Freiheit von bett beutfchen Fürsten völlig im Stiche gelassen würden, so trennte sich in der Folge Hollanb ganz von Deutschland Wilhelm, auf beffen Kopf Philipp einen Preis von 25,000 Ducateu gesetzt hatte, war rastlos thätig, die Freiheit des Laubes fest zu begrünben, und machte bei seinem Wahlspruch: „in Stürmen ruhig" stets weitere Fortschritte; ba warb er am 17. Juli 1584 auf Anstiften der Jesuiten von einem verruchten Menschen, Balthasar Gerarb aus der Frauche Comte, in Delft an der Thüre des fürstlichen Speisesaals mit brei Kugeln meuchlings niedergeschossen, in einem Alter von 51 Jahren. Sterbend rief er: „Gott, erbarme dich meiner und dieses armen Volkes!" Gerard ward geviertheilt; aber Philipp erhob seine Verwanbten in bett Abelftanb. Auf Wilhelm folgte in der Statthalterschaft fein 17jäh-
   bis 10 von 315 weiter»  »»
315 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 315 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 49
1 91
2 74
3 1425
4 278
5 289
6 3417
7 771
8 201
9 165
10 498
11 61
12 133
13 864
14 99
15 805
16 116
17 973
18 931
19 285
20 21
21 195
22 641
23 21
24 3475
25 251
26 126
27 106
28 213
29 2637
30 283
31 219
32 979
33 24
34 315
35 106
36 178
37 420
38 2651
39 338
40 523
41 7139
42 23
43 11
44 445
45 447
46 18
47 12
48 239
49 2569

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 358
1 1879
2 206
3 1172
4 1914
5 47
6 96
7 1525
8 5473
9 23388
10 260
11 115
12 229
13 233
14 56
15 4780
16 5767
17 8929
18 206
19 973
20 4083
21 266
22 8
23 3406
24 35
25 410
26 52
27 128
28 364
29 9953
30 256
31 76
32 1041
33 313
34 5155
35 363
36 1605
37 684
38 4876
39 549
40 194
41 3722
42 445
43 1502
44 2973
45 2034
46 683
47 39
48 178
49 72
50 181
51 3044
52 978
53 229
54 246
55 65
56 737
57 87
58 344
59 2056
60 7597
61 2647
62 315
63 411
64 1609
65 143
66 697
67 2058
68 1269
69 362
70 190
71 1724
72 1085
73 1130
74 17677
75 125
76 322
77 1206
78 2851
79 190
80 1813
81 90
82 279
83 201
84 40
85 3363
86 3728
87 222
88 69
89 445
90 465
91 82
92 8822
93 141
94 1202
95 327
96 10864
97 2234
98 10147
99 340

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 1
2 0
3 3
4 0
5 3
6 2
7 13
8 2
9 30
10 0
11 17
12 1
13 1
14 0
15 0
16 3
17 4
18 1
19 1
20 0
21 4
22 0
23 0
24 2
25 1
26 0
27 0
28 0
29 1
30 6
31 33
32 0
33 10
34 3
35 3
36 2
37 1
38 2
39 28
40 0
41 0
42 0
43 0
44 5
45 3
46 0
47 11
48 0
49 5
50 0
51 0
52 4
53 7
54 19
55 2
56 0
57 1
58 3
59 13
60 2
61 3
62 1
63 1
64 0
65 0
66 1
67 15
68 2
69 2
70 0
71 9
72 0
73 19
74 2
75 13
76 173
77 1
78 29
79 7
80 2
81 7
82 2
83 1
84 0
85 0
86 18
87 11
88 3
89 2
90 0
91 7
92 4
93 2
94 1
95 0
96 0
97 1
98 20
99 2
100 2
101 4
102 2
103 183
104 0
105 0
106 1
107 4
108 0
109 13
110 4
111 0
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 23
118 1
119 2
120 1
121 2
122 17
123 0
124 1
125 0
126 8
127 5
128 0
129 25
130 0
131 8
132 0
133 2
134 1
135 3
136 12
137 1
138 6
139 3
140 16
141 2
142 3
143 2
144 1
145 7
146 0
147 2
148 10
149 0
150 6
151 1
152 2
153 2
154 0
155 17
156 9
157 4
158 0
159 7
160 37
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 5
167 0
168 1
169 1
170 3
171 0
172 2
173 7
174 5
175 5
176 56
177 17
178 1
179 2
180 1
181 0
182 51
183 15
184 8
185 0
186 6
187 2
188 12
189 0
190 0
191 5
192 1
193 15
194 1
195 1
196 1
197 6
198 3
199 3